So kam der Bully auf diese Welt!
6 Tage hat Gott für die Erschaffung der Welt und seiner Bewohner gebraucht.
Am 7. setzte er sich an einen ruhigen Weiher und beobachtete seine Kreationen.
Die Fische im Wasser,die Rehe auf der Wiese,die Löwen auf den Felsen,den Adler in der Luft.Alle waren sie edel und stolz.Sie zu betrachten war ihm ein Augenschmaus.Als die Stunden so dahinliefen
langweilte er sich denn doch ein wenig.Es war alles sooo perfekt.
DA KAM IHM EINE IDEE!
Er griff in den feuchten Uferlehm und begann etwas Neues zu formen.
Zuerst einen kompakten,kraftvollen Körper.Da er auf einem Felsen sass und ja eigentlich Pause machte,wollte er nicht aufstehn, deshalb war die Höhe der Figur angenehm in Kniehöhe.
Er strich mit einer sanften Handbewegung über den Rücken und unter seinen weichen Händen entstand eine sanfte, aber feste Wölbung. Am Ende der Linie plazierte er ein kleines Schwänzchen.
Dann nahm er beide Hände zu Hilfe und fasste den Lehm dort an,wo der Kopf hin sollte. Seine Daumenkuppen formten Backen und strichen zur Mitte des Gesichts. Es war ihm ein wohliges Gefühl um die
Augen leichte Falten zu plazieren und mit den Fingerspitzen diese zu einem schwungvollen,energischem Ausdruck zu bringen. Er tippte leicht auf die Nasenspitze und schmunzelte,als das Ergebnis
eine kleine, platte Fläche wurde. MIT SEINEM Speichel befeuchtete er diese und schon glänzte ein schmuckes Näschen.
Angetan von dem, was er sah, legte er seine Handfläche auf den Kopf.
Damit hatte er die Breite der Stirn und es fühlte sich einfach himmlisch an,diese Hand einfach so liegen zu lassen.
Gott griff sich an sein Ohr und überlegte....dann langte er nochmal in den Lehm und schwungvoll entstanden große,spitze Ohren für sein neues Geschöpf.
So sass er und betrachtete das Tier. Und nun hauchte er ihm das Leben ein:
"Sei mein Freund und atme meine Liebe.
Sei mir treu und sei dennoch DU.
Sei ein FELS,wie der Boden auf dem du stehst.
Schütze was du liebst und liebe was immer dir begegnet.
Beuge dich nicht,wenn alles bricht.
Bleib an meiner Seite,wenn keiner mehr da ist.
Lache und bringe alles um dich zum Lachen........"
Dann noch ein Spritzer des Wassers und es begann zu leben.
An diesem Tag war Gott nicht allein.Auf dem Weg durchs Paradies wanderte sein kleiner Begleiter mit ihm.Wo Gott ruhte,ruhte auch sein neuer Freund mit Gottes Hand auf seinem Kopf und so eroberte
der Bully vom ersten Moment an die Herzen seiner neuen Welt.
So war das......so kam der Bully auf diese Welt.
Copyright © by Gabi Eigner, Leobendorf/Österreich
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Wenn Sie vorhaben, sich einen Welpen zuzulegen, bitte lesen Sie die untenstehende
Geschichte und überlegen Sie, ob das so bei Ihnen auch passieren könnte!!
Als ich noch ein Welpe war, unterhielt ich Dich mit meinen Possen und brachte Dich zum Lachen. Du nanntest mich Dein Kind, und trotz einer Anzahl durchgekauter Schuhe und so manchem
abgeschlachteten Sofakissen wurde ich Dein bester Freund. Immer wenn ich "böse" war, erhobst Du Deinen Finger und fragtest mich "Wie konntest Du nur?" - aber dann gabst Du nach und drehtest
mich auf den Rücken, um mir den Bauch zu kraulen.
Mit meiner Stubenreinheit dauerte es ein bisschen länger als erwartet, denn Du warst furchtbar beschäftigt, aber zusammen bekamen wir das in den Griff. Ich erinnere mich an jene Nächte, in
denen ich mich im Bett an Dich kuschelte und Du mir Deine Geheimnisse und Träume anvertrautest, und ich glaubte, das Leben könnte nicht schöner sein. Gemeinsam machten wir lange Spaziergänge
im Park, drehten Runden mit dem Auto, holten uns Eis (ich bekam immer nur die Waffel, denn "Eiskrem ist schlecht für Hunde", sagtest Du), und ich döste stundenlang in der Sonne, während ich
auf Deine abendliche Rückkehr wartete.
Allmählich fingst Du an, mehr Zeit mit Arbeit und Deiner Karriere zu verbringen - und auch damit, Dir einen menschlichen Gefährten zu suchen. Ich wartete geduldig auf Dich, tröstete Dich über
Liebeskummer und Enttäuschungen hinweg, tadelte Dich niemals wegen schlechter Entscheidungen und überschlug mich vor Freude, wenn Du heimkamst und als Du Dich verliebtest.
Sie, jetzt Deine Frau, ist kein "Hundemensch" - trotzdem hieß ich sie in unserem Heim willkommen, versuchte ihr meine Zuneigung zu zeigen und gehorchte ihr. Ich war glücklich, weil Du
glücklich warst. Dann kamen die Menschenbabies, und ich teilte Deine Aufregung darüber. Ich war fasziniert von ihrer rosa Haut und ihrem Geruch und wollte sie genauso bemuttern. Nur dass Du
und Deine Frau Angst hattet, ich könnte ihnen wehtun, und so verbrachte ich die meiste Zeit verbannt in einem anderen Zimmer oder in meiner Hütte. Oh, wie sehr wollte auch ich sie lieben,
aber ich wurde zu einem "Gefangenen der Liebe".
Als sie aber grösser waren, wurde ich ihr Freund. Sie krallten sich in meinem Fell fest, zogen sich daran hoch auf wackligen Beinchen, pieksten ihre Finger in meine Augen, inspizierten meine
Ohren und gaben mir Küsse auf die Nase. Ich liebte alles an ihnen und ihre Berührung - denn Deine Berührung war jetzt so selten geworden - und ich hätte sie mit meinem Leben verteidigt, wenn
es nötig gewesen wäre.
Ich kroch heimlich in ihre Betten, hörte ihren Sorgen und Träumen zu, und gemeinsam warteten wir auf das Geräusch Deines Wagens in der Auffahrt. Es gab einmal eine Zeit, da zogst Du auf die
Frage, ob Du einen Hund hättest, ein Foto von mir aus der Brieftasche und erzähltest Geschichten über mich. In den letzten Jahren hast Du nur noch mit "Ja" geantwortet und das Thema
gewechselt. Ich hatte mich von "Deinem Hund" in "nur einen Hund" verwandelt, und jede Ausgabe für mich wurde Dir zum Dorn im Auge.
Jetzt hast Du eine neue Berufsmöglichkeit in einer anderen Stadt, und Du und sie werdet in eine Wohnung ziehen, in der Haustiere nicht gestattet sind. Du hast die richtige Wahl für "Deine"
Familie getroffen, aber es gab einmal eine Zeit, da war ich Deine einzige Familie.
Ich freute mich über die Autofahrt, bis wir am Tierheim ankamen. Es roch nach Hunden und Katzen, nach Angst, nach Hoffnungslosigkeit. Du fülltest die Formulare aus und sagtest "Ich weiss, Sie
werden ein gutes Zuhause für sie finden". Mit einem Achselzucken warfen sie Dir einen gequälten Blick zu. Sie wissen, was einen Hund oder eine Katze in "mittleren" Jahren erwartet - auch mit
"Stammbaum". Du musstest Deinem Sohn jeden Finger einzeln vom Halsband lösen, als er schrie "Nein, Papa, bitte! Sie dürfen mir meinen Hund nicht wegnehmen!" Und ich machte mir Sorgen um ihn
und um die Lektionen, die Du ihm gerade beigebracht hattest: über Freundschaft und Loyalität, über Liebe und Verantwortung, und über Respekt vor allem Leben. Zum Abschied hast Du mir den Kopf
getätschelt, meine Augen vermieden und höflich auf das Halsband und die Leine verzichtet. Du hattest einen Termin einzuhalten, und nun habe ich auch einen.
Nachdem Du fort warst, sagten die beiden netten Damen, Du hättest wahrscheinlich schon seit Monaten von dem bevorstehenden Umzug gewusst und nichts unternommen, um ein gutes Zuhause für mich
zu finden. Sie schüttelten den Kopf und fragten "Wie konntest Du nur?".
Sie kümmern sich um uns hier im Tierheim so gut es eben geht. Natürlich werden wir gefüttert, aber ich habe meinen Appetit schon vor Tagen verloren. Anfangs rannte ich immer vor ans Gitter,
sobald jemand an meinen Käfig kam, in der Hoffnung, das seiest Du - dass Du Deine Meinung geändert hättest - dass all dies nur ein schlimmer Traum gewesen sei... oder ich hoffte, dass es
zumindest jemand wäre, der Interesse an mir hätte und mich retten könnte. Als ich einsah, dass ich nichts aufzubieten hatte gegen das vergnügte Um-Aufmerksamkeit-Heischen unbeschwerter
Welpen, ahnungslos gegenüber ihrem eigenen Schicksal, zog ich mich in eine ferne Ecke zurück und wartete.
Ich hörte ihre Schritte als sie am Ende des Tages kam, um mich zu holen, und trottete hinter ihr her den Gang entlang zu einem abgelegenen Raum. Ein angenehm ruhiger Raum. Sie hob mich auf
den Tisch und kraulte meine Ohren und sagte mir, es sei alles in Ordnung. Mein Herz pochte vor Aufregung, was jetzt wohl geschehen würde, aber da war auch ein Gefühl der Erleichterung. Für
den Gefangenen der Liebe war die Zeit abgelaufen. Meiner Natur gemäss war ich aber eher um sie besorgt. Ihre Aufgabe lastet schwer auf ihr, und das fühlte ich, genauso wie ich jede Deiner
Stimmungen erfühlen konnte.
Behutsam legte sie den Stauschlauch an meiner Vorderpfote an, während eine Träne über ihre Wange floss. Ich leckte ihre Hand, um sie zu trösten, genauso wie ich Dich vor vielen Jahren
getröstet hatte. Mit geübtem Griff führte sie die Nadel in meine Vene ein. Als ich den Einstich fühlte und spürte, wie die kühle Flüssigkeit durch meinen Körper lief, wurde ich schläfrig und
legte mich hin, blickte in ihre gütigen Augen und flüsterte "Wie konntest Du nur?"
Vielleicht verstand sie die Hundesprache und sagte deshalb "Es tut mir ja so leid". Sie umarmte mich und beeilte sich mir zu erklären, es sei ihre Aufgabe dafür zu sorgen, dass ich bald an
einem besseren Ort wäre, wo ich weder ignoriert noch missbraucht noch ausgesetzt werden könnte oder auf mich alleine gestellt wäre - einem Ort der Liebe und des Lichts, vollkommen anders als
dieser irdische Ort. Und mit meiner letzten Kraft versuchte ich ihr mit einem Klopfen meines Schwanzes zu verstehen zu geben, dass mein "Wie konntest Du nur?" nicht ihr galt. Du warst es,
mein geliebtes Herrchen, an den ich dachte. Ich werde für immer an Dich denken und auf Dich warten.